den Zonk gezogen haben
Unglück / Pech haben, verloren haben, verkackt / verschissen haben
Der Zonk ist ein Stofftier, das durch die deutsche TV-Gameshow "Geh auf's Ganze" populär wurde. Es war quasi der Trostpreis, den man bekam, wenn man sich vom Moderator hat austricksen lassen, und somit keinen der großen Preise gewann.
"Gestern hab ich voll den Zonk gezogen. Ich hatte 'nen Platten und konnte mein Fahrrad nach Hause schieben."
von Literat, vor 150 Tagen
sie noch alle haben
die Fähigkeit haben, noch klar zu denken
Wofür das Pronomen nun genau steht, bleibt unklar und ist Gegenstand von Mutmaßungen (siehe auch eine), denkbar wären Gehirnzellen.
Alternative Ausdrücke: noch (klar) bei Verstand sein, noch alle Tassen im Schrank haben, noch ganz dicht sein, noch ganz sauber / frisch ticken, noch alle Latten am Zaun haben, noch ganz klar sein im Oberstübchen, Lack gesoffen haben
"Du kannst doch nicht einfach deine Wohnung kündigen, ohne zu wissen wo du danach wohnst. Hast du sie noch alle?!"
von Literat, vor 167 Tagen
aus die Maus
Ausdruck, der geäußert wird, wenn jemand die Geduld verliert bzw. die Nase voll hat und nun möglicherweise Konsequenzen drohen (siehe auch Schluss mit lustig, Feierabend, Schicht im Schacht)
Neben "aber z...z...ziemlich zügig" und "sicher... sicher..." ist der Ausdruck fester Bestandteil des Vokabulars der Kunstfigur und ihrer gleichnamigen Fernsehserie "Hausmeister Krause".
"Aus die Maus! Du hast Stubenarrest und bleibst heute Abend zu Hause."
von Literat, vor 178 Tagen
Bulle
1) Stier, männliches Rind
2) Polizist
Entnommen aus der Tierwelt dürfte sich der Begriff vor allem auf die Polizisten beziehen, die sich durch besondere Aggressivität auszeichnen, und stark von Emotionen geleitet werden und daher wenig rational handeln. (siehe getroffene Hunde bellen)
Maßvolle und umsichtige Polizeibeamte dürften den Begriff eher mit Humor nehmen und sich gelegentlich sogar selber so bezeichnen.
1) "Kühe und Bullen sind ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft."
2) "Hier ist 50. Fahr mal lieber was langsamer. An der Ecke stehen schon mal öfter die Bullen und machen Kontrollen."
von Literat, vor 153 Tagen
die Krise kriegen
(extrem) genervt sein, den Kaffee aufhaben
Bemerkenswert ist, dass zum Zeitpunkt der Äußerung der Redewendung die Krise in der Regel bereits eingetreten ist. Jedoch ist sie noch weiter steigerbar und wird dann auch reflektierend in Worte gefasst: "Ich hab' gerade voll die Krise." In dieser Situation ist dann aber richtig die Kacke am Dampfen.
"Boah, der Drecksbus hat wieder Verspätung. Ich muss heute unbedingt pünktlich auf der Arbeit sein. Ich krieg gleich voll die Krise."
von Literat, vor 154 Tagen
Hosenscheißer
Der Begriff ist ein Kompositum, das sich aus den Wörtern "Hose" und "scheißen" zusammensetzt.
Babys und kleiner Kinder haben oft ihre Schließmuskulatur noch nicht so ganz im Griff und so kommt es gelegentlich vor, dass sie sich in die Hose machen.
1) "Was wollen denn diese ganzen kleinen Hosenscheißer hier! Ich dachte die Veranstaltung ist nur für Erwachsene."
2) "Jetzt hau nicht gleich ab. Wovor hast du Angst, du Hosenscheißer?"
von Literat, vor 118 Tagen
jmd. auf dem Kieker haben
jmd. mit besonderer Aufmerksamkeit beobachten und kritisieren, jmd. besonders auf dem Schirm haben
Der Ausdruck wird häufig im Zusammenhang mit Autoritätspersonen wie Lehrern, Polizisten, Aufsichtpersonen verwendet, wobei der Ausdruck eher von den beobachteten Personen in Bezug auf die Autoritätspersonen verwendet wird.
Ursprünglich kommmt der Begriff Kieker aus der Seemannssprache und bedeutet Fernrohr.
"Immer krieg ich Ärger. Ich glaub der Lehrer hat mich ganz schon auf dem Kieker."
von Literat, vor 175 Tagen
den Bademantel raushängen / rauslegen
sich auf eine Hausdurchsuchung vorbereiten
Im Zuge der wachsenden Zensurbestrebungen der Bundesregierung wird die Formulierung nach mehreren öffentlich gewordenen Hausdurchsuchungen spätestens seit dem Sommer 2024 häufiger von kritischen Influenzern verwendet.
Im Juni 2024 ließ das bundesdeutsche Innenministerium im Zuge eines umstrittenen Verbotsverfahrens das Haus und die Büroräume des Chefredakteurs einer regierungskritischer Monatszeitschrift durchsuchen. Bei der Aktion entstand ein ikonisches Foto (aufgenommen von der wohlinformierten Mainstreampresse) auf dem der völlig überraschte Chefredakteur um 6 Uhr morgens im Bademantel die Haustür öffnete. Nachdem gerichtlich entschieden worden war, dass die beschlagnahmten Bürocomputer und -möbel (!) zurückzugeben werden mussten, besaß der Chefredakteur den Humor, an dem nachmittäglichen Termin der Rückgabe erneut im Bademantel an der Haustür zu erscheinen.
"Wenn du das im Internet postest, dann kannste schon mal den Bademantel raushängen." "Wieso?" "Weil dann morgen die Bullen bei dir einreiten."
von Literat, vor 1 Tag
jmd. knallen
abschätzige, vorwiegend auf die eigene Befriedigung fokussierte Bezeichnung für die Ausübung des Geschlechtsverkehrs, die in der Regel von Männern in Bezug auf Frauen geäußert wird (siehe jmd. ficken)
Im Gebrauch als transitives Verb kann die zu penetrierende Person im Gegenzug geknallt werden oder sich bewusst knallen lassen (aber nicht: sich bewusstlos knallen lassen!).
Das Verb ist im Gebrauch nicht zu verwechseln mit dem Ausdruck "jmd. eine knallen"!
"Was ist mit der Ollen aus der Disse von letzter Woche?" "Wenn die heute Abend auch wieder da ist, dann knall ich die später."
von Literat, vor 1 Tag
Bullshit-Bingo
Dieses Spiel etablierte sich vor allem in akademischen Kreisen als Zeitvertreib für Vorträge, die von vornherein erwartungsgemäß als besonders dröge erachtet wurden. Um die Langeweile zu bekämpfen, fertigt jeder Mitspieler individuelle eine Tabelle mit z.B. 5x5 Feldern an. Ähnlich wie beim klassische Bingo werden statt einer Zahl in alle 25 Felder jeweils ein Wort oder Ausdruck eingetragen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem Vortrag vorkommen wird. Die vorkommenden Wörter werden dann während des Vortrages abgehakt. Derjenige, der zuerst eine komplette Reihe, Spalte oder eine der beiden Diagonalen voll hat, ruft laut Bingo (oder Bullshit), was nicht selten eine gewisse Verwunderung bei den nicht eingeweihten Zuhörern auslöst, und dann optimalerweise zu einer noch größerer Erheiterung aller Mitspielenden führt.
Das Spiel wurde bereits im Jahr 1993 von dem IT-Wissenschaftler Tom Davis im Silicon Valley entwickelt.(siehe auch Kuhfladen-Bingo)
von Literat, vor 152 Tagen