gruscheln
Relikt und Schachtelwort bestehend aus "grüßen" und "kuscheln", das von der Platform "StudiVZ" bzw. "SchuelerVZ" erfunden wurde. Es bedeutete soviel wie eine freundliche Bemerkungen gegenüber einer anderen Person machen.
Aufgrund der leicht zudringlichen Bedeutung geriet dieses Verb im Lauf der Zeit jedoch in Verruf und verhalf der Webseite neben anderen Skandalen letztlich zum völligen Niedergang.
"Ey, ich bin jetzt auch bei StudiVZ. Der Typ aus dem Seminar hat mich gestern gegruschelt. Soll ich dem antworten?"
von Literat, vor 7 Tagen
ein Ei am Wandern haben
bescheuert, bekloppt, geisteskrank, geistesgestört sein
Aufgrund der anatomischen Gegebenheiten wird der Ausdruck in der Regel primär in Bezug auf Männer (Sack-, Hodenträger) verwendet.
"Warum soll ich deine Zeche bezahlen? Du hast wohl ein Ei am Wandern. Bezahl die mal schön selber."
von Literat, vor 10 Tagen
Salamiparty
eine Gesellschaft, die ausschließlich oder überwiegend aus Männern besteht.
Mit Salami ist hierbei metaphorisch genau das Körperteil gemeint, das Frauen anatomisch entbehren, jedoch meist von ihnen an Männern begehrt wird.
"Ey, voll die Salamiparty hier. Lass uns irgendwo hingehen, wo mehr Chicas sind."
von Literat, vor 7 Tagen
Disse
Discothek, Disko, Disco (siehe Baggerschuppen)
Gastronomiebetrieb, in dem die Besucher neben dem Verzehren von Getränke (weniger Speisen) Musik hören, dazu tanzen und mit unbekannten Leuten flirten.
Nicht selten führen dortige Begegnungen auch zu einem One-Night-Stand.
"Ey, lass uns erst mal ein bisschen vorglühen, bevor wir in die Disse gehen."
von Literat, vor 22 Tagen
Alter
1) die Zeitspanne, die eine Person oder Sache bereits existiert
2) Kurzform von alter Schwede, als Ausdruck großer Verwunderung oder Wut oder einer Kombination aus beidem
3) geprochenes Interpunktionszeichen in multifunktionale Anwendung
Nach Interpretation findiger Lehrer kann das Wort "Alter" bei Jugendlichen kontextabhängig für Punkt, Komma, Semikolon, Ausrufe- oder Fragezeichen stehen. Am Satzanfang jedoch ist es als Interjektion (siehe Ey) oder universalappelativ für eine nicht genauer definierte Person zu werten, wobei es weniger häufig vorkommt, dass ein Junge zu einem Mädchen "Alter" sagt.
Der Universalgebrauch des Wortes "Alter" lässt auf die Inkompetenz oder Faulheit bei den verwendenden Jugendlichen schließen, das Interpunktionszeichen korrekt zu benennen.
Je nach Region, Generation oder Sozialkontext wird "Alter" durch das Wort "Digga / Digger", "Kollege", "Meister" oder "Bruder" ersetzt. Kombinationen der genannten Wörter kommen in der Regel nicht im gleichen Satz vor.
"Was willst du von mir? Ich hab doch gar nix gemacht Alter!" (gesprochenes Ausrufezeichen)
"Weißt du Alter du gehst mir ganz schon auf den Piss. (gesprochenes Komma)
"Was ist los mit dir Alter?" (gesprochenes Fragezeichen)
von Literat, vor 4 Tagen
der Hund wird in der Pfanne verrückt
veralteter Begriff, der eher von älteren Menschen verwendet, womit sie ihr großes Erstaunen zum Ausdruck bringen
Wahrscheinlich geht der Ausdruck des verrückten Hundes in der Pfanne auf eine Geschichte mit Till Eulenspiegel zurück. Als Geselle eines Bierbrauers in Einbeck sollte er „den Hopfen wohl sieden, auf daß das Bier scharf darvon schmecken würd“. Bedauerlicherweise hatte der Brauer aber einen Hund, der Hopf hieß. So warf Eulenspiegel ihn daraufhin in die Bratpfanne.
"Das gibt es doch gar nicht. Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt."
von Literat, vor 7 Tagen
Blitzmerker
Der Begriff Blitzmerker (oder Schnellmerker) ist ein Kompositum bestehen aus Blitz (dem kurze, helle Naturerscheinung) und Merker (von "merken" hier im Sinne von "verstehen").
Mit Blitzmerker bezeichnet man eigentlich eine Person, die die besondere geistige Fähigkeiten hat, bestimmte inhaltliche Zusammenhänge in kurzer Zeit zu analysieren und mit seinem Verstand zu erfassen. Verwendet wird der Begriff jedoch fast ausschließlich auf ironische Weise, so dass er genau das Gegenteil bedeutet (siehe auch Schwachkopf, Idiot).
Besonders häufig findet der Begriff seine Anwendung in Bildungseinrichtungen, wo institutionell Wissen vermittelt und kognitive Arbeit geleistet werden soll. Nicht selten werden Schüler, denen Inhalte solange über verschiedenste didaktische Wege vermittelt wurden, bis dann irgendwann endlich der Groschen gefallen ist, gelegentlich als Blitzmerker bezeichnet.
Damit sie nicht direkt von den beschwerdefreudigen Eltern aus dem Schuldienst geklagt werden, bedienen sich Lehrer nicht selten der humorvoll-ironischen Bezeichnung (siehe auch Experte), um den Schülern auf diese Weise zu signalisieren, dass sie sich künftig mehr anstrengen sollen. Auch Schüler benutzen den Begriff gelegentlich untereinander bei entsprechendem Anlass.
von Literat, vor 15 Tagen