Alter

1) die Zeitspanne, die eine Person oder Sache bereits existiert
2) Kurzform von alter Schwede, als Ausdruck großer Verwunderung oder Wut oder einer Kombination aus beidem
3) geprochenes Interpunktionszeichen in multifunktionale Anwendung
Nach Interpretation findiger Lehrer kann das Wort "Alter" bei Jugendlichen kontextabhängig für Punkt, Komma, Semikolon, Ausrufe- oder Fragezeichen stehen. Am Satzanfang jedoch ist es als Interjektion (siehe Ey) oder universalappelativ für eine nicht genauer definierte Person zu werten, wobei es weniger häufig vorkommt, dass ein Junge zu einem Mädchen "Alter" sagt.
Der Universalgebrauch des Wortes "Alter" lässt auf die Inkompetenz oder Faulheit bei den verwendenden Jugendlichen schließen, das Interpunktionszeichen korrekt zu benennen.
Je nach Region, Generation oder Sozialkontext wird "Alter" durch das Wort "Digga / Digger", "Kollege", "Meister" oder "Bruder" ersetzt. Kombinationen der genannten Wörter kommen in der Regel nicht im gleichen Satz vor.

"Was willst du von mir? Ich hab doch gar nix gemacht Alter!" (gesprochenes Ausrufezeichen)
"Weißt du Alter du gehst mir ganz schon auf den Piss. (gesprochenes Komma)
"Was ist los mit dir Alter?" (gesprochenes Fragezeichen)
von Literat, vor 149 Tagen

Disse

Discothek, Disko, Disco (siehe Baggerschuppen)

Gastronomiebetrieb, in dem die Besucher neben dem Verzehren von Getränke (weniger Speisen) Musik hören, dazu tanzen und mit unbekannten Leuten flirten.
Nicht selten führen dortige Begegnungen auch zu einem One-Night-Stand.

"Ey, lass uns erst mal ein bisschen vorglühen, bevor wir in die Disse gehen."
von Literat, vor 167 Tagen

abnippeln / abnibbeln

sterben, abkratzen, ins Gras beißen, den Löffel abgeben

"Ich glaub, wenn ich alt werde geb ich mir eher die Kugel, bevor ich dann irgendwann elendig im Altersheim abnippel."
von Literat, vor 152 Tagen

abkratzen

sterben, abnippeln, ins Gras beißen, den Löffel abgeben

"Ich rauche doch nicht. Ich hab keinen Bock, schon mit 50 abzukratzen."
von Literat, vor 184 Tagen

der Hund wird in der Pfanne verrückt

veralteter Begriff, der eher von älteren Menschen verwendet, womit sie ihr großes Erstaunen zum Ausdruck bringen
Wahrscheinlich geht der Ausdruck des verrückten Hundes in der Pfanne auf eine Geschichte mit Till Eulenspiegel zurück. Als Geselle eines Bierbrauers in Einbeck sollte er „den Hopfen wohl sieden, auf daß das Bier scharf darvon schmecken würd“. Bedauerlicherweise hatte der Brauer aber einen Hund, der Hopf hieß. So warf Eulenspiegel ihn daraufhin in die Bratpfanne.

"Das gibt es doch gar nicht. Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt."
von Literat, vor 152 Tagen

fix und foxi sein

Statt die herkömmliche, alliterative Zwillingsformel "fix und fertig" zu verwenden, um seine Erschöpfung bzw. Müdigkeit zum Ausdruck zu bringen, finden manche Leute es cool, sie am Ende zu modifizieren, so dass schließlich der Name der bekannten Comicserie entsteht.
Gerüchten zufolge heißen die Eltern der beiden Comicfiguren "Paxi und Fixi".

"Mann, war das war das 'ne krasse Wanderung. Ich bin total fix und foxi."
von Literat, vor 114 Tagen

drecks-

Vorsilbe (meist für Substantive), die nicht zwangsweise auf einen Hygienezustand verweist, sondern vielmehr die besondere Abneigung zum Ausdruck bringen soll (siehe auch piss-, scheiß- , kack-, wichs-)

"Lass dieses Wochenende mal abhängen und geh mir nicht auf den Piss mit deiner Drecksprüfung! Die ist erst Ende des Monats. Da kannste auch noch nächste Woche für lernen."
von Literat, vor 150 Tagen

die Krise kriegen

(extrem) genervt sein, den Kaffee aufhaben
Bemerkenswert ist, dass zum Zeitpunkt der Äußerung der Redewendung die Krise in der Regel bereits eingetreten ist. Jedoch ist sie noch weiter steigerbar und wird dann auch reflektierend in Worte gefasst: "Ich hab' gerade voll die Krise." In dieser Situation ist dann aber richtig die Kacke am Dampfen.

"Boah, der Drecksbus hat wieder Verspätung. Ich muss heute unbedingt pünktlich auf der Arbeit sein. Ich krieg gleich voll die Krise."
von Literat, vor 154 Tagen

jmd. knallen

abschätzige, vorwiegend auf die eigene Befriedigung fokussierte Bezeichnung für die Ausübung des Geschlechtsverkehrs, die in der Regel von Männern in Bezug auf Frauen geäußert wird (siehe jmd. ficken)
Im Gebrauch als transitives Verb kann die zu penetrierende Person im Gegenzug geknallt werden oder sich bewusst knallen lassen (aber nicht: sich bewusstlos knallen lassen!).
Das Verb ist im Gebrauch nicht zu verwechseln mit dem Ausdruck "jmd. eine knallen"!

"Was ist mit der Ollen aus der Disse von letzter Woche?" "Wenn die heute Abend auch wieder da ist, dann knall ich die später."
von Literat, vor 1 Tag

ein Satz mit "x"

vergebens, umsonst, für die Katz, für'n Arsch

Vollständig lautet der Ausdruck: Das ist ein Satz mit "x" – das war wohl nix.
"Nix" steht umgangssprachlich für "nichts".

"Bei der Schnalle hast du ja wenig reißen können. War wohl eher ein Satz mit "x", würde ich sagen."
von Literat, vor 69 Tagen