Alter

1) die Zeitspanne, die eine Person oder Sache bereits existiert
2) Kurzform von alter Schwede, als Ausdruck großer Verwunderung oder Wut oder einer Kombination aus beidem
3) geprochenes Interpunktionszeichen in multifunktionale Anwendung
Nach Interpretation findiger Lehrer kann das Wort "Alter" bei Jugendlichen kontextabhängig für Punkt, Komma, Semikolon, Ausrufe- oder Fragezeichen stehen. Am Satzanfang jedoch ist es als Interjektion (siehe Ey) oder universalappelativ für eine nicht genauer definierte Person zu werten, wobei es weniger häufig vorkommt, dass ein Junge zu einem Mädchen "Alter" sagt.
Der Universalgebrauch des Wortes "Alter" lässt auf die Inkompetenz oder Faulheit bei den verwendenden Jugendlichen schließen, das Interpunktionszeichen korrekt zu benennen.
Je nach Region, Generation oder Sozialkontext wird "Alter" durch das Wort "Digga / Digger", "Kollege", "Meister" oder "Bruder" ersetzt. Kombinationen der genannten Wörter kommen in der Regel nicht im gleichen Satz vor.

"Was willst du von mir? Ich hab doch gar nix gemacht Alter!" (gesprochenes Ausrufezeichen)
"Weißt du Alter du gehst mir ganz schon auf den Piss. (gesprochenes Komma)
"Was ist los mit dir Alter?" (gesprochenes Fragezeichen)
von Literat, vor 4 Tagen

die Backen halten

schweigen, den Mund halten

"Du hast doch mit der Sache gar nix zu tun. Halt mal lieber die Backen!"
von Literat, vor 6 Tagen

stock-

Vorsilbe für Adjektive, durch die die Eigenschaft betont und emotional verstärkt werden soll.
Beispiele: stocktaub, stockblind, stockblöd, stockdumm, stockschwul, stockbesoffen

"Mein Chef hat bestimmt keine Frau. Der ist doch stockschwul. Hast du mal gehört, wie der redet?"
von Literat, vor 7 Tagen

durchsteigen

verstehen, kapieren, durchschauen

"Ich find' Bruchrechnung echt schwer. Da steig ich voll nicht durch."
von Literat, vor 22 Tagen

die Rollläden runterlassen

schweigen, den Mund halten, das Maul halten, die Backen halten; sich zurückziehen

"Nach der Äußerung hätte ich aber erst mal ein paar Jahre die Rollläden runtergelassen."
von Literat, vor 22 Tagen

den Zonk gezogen haben

Unglück / Pech haben, verloren haben, verkackt / verschissen haben
Der Zonk ist ein Stofftier, das durch die deutsche TV-Gameshow "Geh auf's Ganze" populär wurde. Es war quasi der Trostpreis, den man bekam, wenn man sich vom Moderator hat austricksen lassen, und somit keinen der großen Preise gewann.

"Gestern hab ich voll den Zonk gezogen. Ich hatte 'nen Platten und konnte mein Fahrrad nach Hause schieben."
von Literat, vor 5 Tagen

Fötzchen

Scheide, Vulva, Vagina, Muschi, Möse, Pussy
Verniedlichungsform von Fotze, wobei der Begriff in Bedeutung und Gebrauch kontextabhängig stark variiert, im sexuellen Bereich auf jeden Fall gut geeignet für Dirty Talk

An einen Mann gerichtet: "Was willst du eigentlich von mir, du Fötzchen?" (Schlägerei provozierend)
An eine feuchte Frau gerichtet: "Jetzt werde ich mich mal richtig um dein Fötzchen kümmern." (geilen Sex provozierend)
von Literat, vor 9 Tagen

sie noch alle haben

die Fähigkeit haben, noch klar zu denken
Wofür das Pronomen nun genau steht, bleibt unklar und ist Gegenstand von Mutmaßungen (siehe auch eine), denkbar wären Gehirnzellen.

"Du kannst doch nicht einfach deine Wohnung kündigen, ohne zu wissen wo du danach wohnst. Hast du sie noch alle?!"
von Literat, vor 22 Tagen

Bonusloch / Bonus-Loch

Vagina, Vulva, Scheide, Fotze, Muschi, Möse, Pussy,

Der Begriff ist eine Übersetzung aus dem Englischen "bonus hole" und lässt sich auf einen Vorschlag zurückführen, den eine britisches Krebsvorsorgeorganisation im Jahr 2023 gemacht hat, um Transmenschen zu erreichen, worauf eine heftige mediale Reaktion ausgelöst wurde

"Wusstest du, dass man Frauen nun auch "Menschen mit Bonusloch" nennen kann?"
von Literat, vor 9 Tagen

jmd. auf dem Kieker haben

jmd. mit besonderer Aufmerksamkeit beobachten und kritisieren, jmd. besonders auf dem Schirm haben
Der Ausdruck wird häufig im Zusammenhang mit Autoritätspersonen wie Lehrern, Polizisten, Aufsichtpersonen verwendet, wobei der Ausdruck eher von den beobachteten Personen in Bezug auf die Autoritätspersonen verwendet wird.
Ursprünglich kommmt der Begriff Kieker aus der Seemannssprache und bedeutet Fernrohr.

"Immer krieg ich Ärger. Ich glaub der Lehrer hat mich ganz schon auf dem Kieker."
von Literat, vor 30 Tagen